Musiktherapie

Katharina Graf

MUSIKTHERAPIE


Die Musiktherapie ist eine eigenständige, wissenschaftlich-künstlerisch-kreative und ausdrucksfördernde Therapieform. Sie umfasst die bewusste und geplante Behandlung von Menschen, insbesondere mit emotional, somatisch, intellektuell oder sozial bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen […]

 

(Musiktherapiegesetz §6 MuthG)

 

 

Musiktherapeut*innen haben ein breit gefächertes Repertoire an Methoden zur Auswahl, die im Rahmen der Therapie individuell auf die*den Patient*in abgestimmt eingesetzt werden.

Wissenschaftsdisziplinen wie Psychotherapie, Psychologie, Pädagogik, Musikwissenschaft und Medizin stehen der Musiktherapie sehr nahe.

Musiktherapie findet im Einzel- und im Gruppensetting statt.


MÖGLICHE ZIELE


Die unterschiedlichen Methoden der Musiktherapie umfassen funktionelle, rezeptive und aktive Ansätze. Die Musiktherapeutin spielt für die*den Patient*in, es wird gemeinsam Musik gehört, in die musikalische Biografiearbeit eingetaucht; miteinander gespielt, improvisiert - dabei können Situationslieder entstehen, oder es wird gezielt Songwriting genutzt, um bestimmte Themen zu bearbeiten.

Die Entwicklung und Förderung von Gesundheit steht im Vordergrund, aufbauend auf einer gelingenden therapeutischen Beziehung.

Wenn Sprache nicht oder nur beschränkt zur Verfügung steht, kann Musik als nonverbales Medium Einsatz finden.


MUSIKTHERAPIE IST

Unter Ressourcenorientiertem Arbeiten in der Musiktherapie wird verstanden, dass an bereits vorhandene Fähigkeiten des Menschen angeknüpft wird und eine Aktivierung dieser stattfindet.
Verbale, nonverbale und kreative Handlungsansätze (z.B.: Improvisationen) unterstützen in der Musiktherapie die bessere Nutzung von Ressourcen und Potentialen und daraus können neue Problemlösungsstrategien entwickelt werden. Die Therapeutin unterstützt in diesem Geschehen.


In der musiktherapeutischen Arbeit geht es nicht darum, ein Instrument zu erlernen, oder bereits ein Instrument spielen zu können. Musikinstrumente, die einfach zu spielen sind, ermöglichen ein breites Klangspektrum; können helfen, Gefühle auszudrücken - dies kann anschließend zu Gesprächen führen.


Der Mensch wird als Individuum gesehen und steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Musik als Medium unterstützt dabei den Aufbau der zwischenmenschlichen oder therapeutischen Beziehung. Die Bedürfnisse der*des Patient*in stehen im Vordergrund. Wertschätzende Haltung und einfühlsames therapeutisches Arbeiten vermitteln strukturelle Sicherheit und menschliche Geborgenheit.